Tipps

Wie verhalte ich mich im Falle eines Brandes richtig?

  • Behalten Sie die Ruhe und helfen Sie mit Panik zu vermeiden! Angst und Panik führt meistens zu unkontrollierten Fluchtreaktionen. 
  • Verlassen Sie umgehend die Wohnung oder den Gefahrenort.
  • Ängstliche Personen müssen beruhigt werden.
  • Lassen Sie alles stehen und liegen und bewegen Sie sich bei dichtem Rauch möglichst in Bodennähe. 
  • Halten Sie Türen und Fenster brennender Räume geschlossen, um eine Ausbreitung von Feuer und Rauch zu verhindern!
  • Keine Aufzüge benutzen! Aufzüge können bei einem Brand zur tödlichen Falle werden. 
    Die Auswirkungen des Feuers können Aufzüge außer Betrieb setzen. Benutzen Sie deshalb nur die gekennzeichneten Fluchtwege.

Alarmieren Sie schnellstmöglich die Feuerwehr über NOTRUF 112 oder Feuermelder.

Der Notruf ist immer kostenlos - auch über Handy! (über Handy erreichen Sie die Rettungsleitstellen sogar ohne eingelegte SIM Karte.)

  • Betreten Sie niemals verqualmte Räume in denen sich tödliche Brandgase gebildet haben. 
  • Drei Atemzüge können schon ausreichen, um das Bewußtsein zu verlieren.
  • Warnen Sie auch Ihre Nachbarn und Mitarbeiter! 
  • Es könnte sein, dass manche Nachbarn oder Mitarbeiter den Brandausbruch nicht bemerken.
  • Den Brand bekämpfen sollten Sie nur dann, wenn Sie sich nicht selbst in Gefahr begeben.

Rettung von Menschenleben geht vor Brandbekämpfung!

Was ist passiert?

Versuchen Sie möglichst exakt in kurzen und verständlichen Sätzen die Lage zu schildern.
Gefahrguttransporte: Ist in einem Unfall ein Fahrzeug involviert, welches gefährliche Güter transportiert und mit Warntafeln und Kennzahlen ausgestattet ist, dann weisen Sie beim Notruf unbedingt darauf hin.
 

Wo ist es passiert?

Genaueste Angaben zum Unfallort sind unbedingt zu machen. Geben Sie bitte den Ort, Strasse, Hausnummer und weitere charakteristische Besonderheiten an.
Wenn Sie wissen, dass Zugangsstrassen zum Unfallort versperrt sind, sollten Sie unbedingt die Rettungsleitstelle davon in Kenntnis setzen, damit die Feuerwehr diese Strassen meiden kann.
 

Wie viele Personen benötigen Hilfe?

Machen Sie sich bitte - soweit es möglich ist - ein exaktes Bild über die Anzahl der Verletzten/Erkrankten.
Eine spätere Nachalarmierung von zusätzlichem Rettungspersonal würde viel Zeit in Anspruch nehmen und ggf. auch Menschenleben kosten!
 

Welche Verletzungen / Erkrankungen liegen vor?

Durch eine möglichst genaue Beschreibung der Verletzungen können wir das passende Rettungspersonal zum Unfallort schicken und ggf. spezielle Rettungsgeräte vorbereiten.
 

Warten Sie unbedingt auf Rückfragen!

Sie sind bei einem Notfall i.d.R. der einzige erste Ansprechpartner für das Rettungsleitstellenpersonal. Deswegen warten Sie bitte auf jedem Fall so lange am Telefon, bis Ihnen gesagt wird, dass Sie auflegen können.
 

Allgemein gilt:

Bevor Sie die Notrufnummer wählen, verschaffen Sie sich einen Überblick über die Situation.
Sie brauchen keine Angst vor dem Absetzen des Notrufs haben. Wenn Sie in der Eile vergessen haben, Informationen anzugeben, werden sie vom Rettungsleitstellenpersonal erfragt.

Nach dem erfolgreichen Absetzen des Notrufs nehmen Sie Erste-Hilfe-Maßnahmen vor. Falls die Unfallstelle noch nicht abgesichert ist, sollte diese zu diesem Zeitpunkt unbedingt abgesichert werden, damit kein weiterer Schaden angerichtet werden kann.

Die Notrufnummern 112 und 110 sind in Telefonzellen freigeschaltet. D.h., sie können ohne Münzen oder Telefonkarte im Notfall benutzt werden.
Wichtig: Auch Handys mit fehlendem Pincode sind für die Notrufnummern freigeschaltet.

Wenn es in einem Zimmer, in der Wohnung oder im Gebäude brennt, bleibt oft nur noch der schnelle und kürzeste Weg nach draußen.
Damit eine Flucht für die Bewohner aber ordnungsgemäß und wirklich schnell möglich ist, müssen die Rettungswege im Haus funktionsfähig sein.

Beachten Sie daher die folgenden Hinweise:

  • Der Treppenraum, durch den man zu seiner Wohnung gelangt, muss begehbar sein, das heißt frei von "Gerümpel".
  • Kellertüren, die an Treppenräumen angrenzen,sollten stets geschlossen sein, erst recht, wenn es sich um feuerhemmende Brandschutztüren handelt.
  • Der Raum unter Treppen darf nicht als Lager für brennbare Materialien genutzt werden
  • Ein Fluchtweg oder Rettungsweg ist ein mit speziellen Schildern besonders gekennzeichneter Weg, innerhalb eines Gebäudes, der im Falle einer notwendigen Flucht am schnellsten zum nächstgelegenen Ausgang ins Freie bzw. zu einem Notausgang führt.

Wie ein solcher Flucht- bzw. Rettungsweg beschaffen sein muss, ist in den Bauvorschriften geregelt. Auch für die Kennzeichnung gibt es genaue Vorschriften.
Damit man sich, falls es zu einem Notfall kommt, schnell orientieren kann, sollte man die Bedeutung der einzelnen Hinweisschilder kennen.

Richtungsangabe (nur in Verbindung mit anderen Brandschutzzeichen)

Richtungsangabe (nur in Verbindung mit anderen Brandschutzzeichen)

Leiter

Erste Hilfe

Feuerlöscher

Notausgang

Brandmelder

Rettungsweg

Unter Erster Hilfe versteht man von jedermann durchzuführende Maßnahmen, um menschliches Leben zu retten, bedrohende Gefahren oder Gesundheitsstörungen bis zum Eintreffen professioneller Hilfe (Arzt, Rettungsdienst) abzuwenden oder zu mildern. Dazu gehört insbesondere das Absetzen eines Notrufs, die Absicherung der Unfallstelle und die Betreuung der Verletzten.

Die Rettungskette

Absicherung einer Unfallstelle:

Die Absicherung einer Unfallstelle ist das erste Glied der Rettungskette. Bei einem Verkehrsunfall können dazu Warnblinker, Warndreieck, Warnweste und Warnleuchten dienen. Stets sollte auf den Eigenschutz geachtet werden. Bei Unfällen mit Strom oder Gas müssen diese Gefahrenquellen unterbrochen werden, bei allen akuten Gefahren muss auf die Feuerwehr gewartet werden. Zum persönlichen Schutz sollten bei Maßnahmen an einem Patienten Einmalhandschuhe aus dem Verbandskasten getragen werden.
 

Absetzen eines Notrufes:

Wichtig ist das frühe Absetzen eines Notrufes. Befindet sich der Betroffene in Gefahr, muss er, falls möglich, mit dem Rettungsgriff gerettet werden. Als Lebensrettende Sofortmaßnahmen werden die Vitalfunktionen Bewusstsein, Atmung und Kreislauftätigkeit überprüft (Diagnostischer Block) und die notwendigen Maßnahmen ergriffen. Bewusstlose Patienten werden in stabile Seitenlage gebracht, Patienten ohne Atmung und Puls muss eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchgeführt werden. Bei Verschlucken / Ersticken werden Maßnahmen zur Befreiung der Atemwege durchgeführt.
 

Weitere Erste-Hilfe-Maßnahmen:

Weitere Erste-Hilfe-Maßnahmen betreffen die nicht akut lebensnotwendige Versorgung des Patienten. Bei Blutungen wird ein Verband, bei starken Blutungen auch ein Druckverband angelegt. Die Auskühlung des Patienten soll vermieden werden, dazu dient eine Decke / Rettungsdecke. Der Patient muss bis zum Eintreffen von Hilfe betreut werden, bei Kindern werden dazu die Eltern mit einbezogen. Weitere Maßnahmen hängen von der speziellen Notfallsituation ab.
 

Rettungsdienst / Krankenhaus:

Abgesehen von kleinen Verletzungen sollte bei einem Unfall der Patient nicht selbst ins Krankenhaus gebracht werden, sondern der Rettungsdienst gerufen werden. Bei der Übergabe des Patienten an die Helfer sollten wichtige Informationen mitgeteilt werden (Unfallhergang, bekannte Krankheiten und Unverträglichkeiten, eingenommene Medikamente usw.). Bei Vergiftungen und Allergien wird idealerweise eine Probe der Substanz oder eventuell des Erbrochenen, die Verpackung oder der Beipackzettel der eingenommenen Substanzen mitgegeben.

Weitere Informationen zur Ersten Hilfe: Deutsches Rotes Kreuz

Rauchmelder sind Frühwarngeräte.

Sie nehmen den Rauch viel früher war als wir Menschen.
Das Statistische Bundesamt meldet für das letzte Jahr mehr als 600 Brandtote in Privathaushalten - dies ist ein Anstieg von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Der Tod kommt leise und es kann jeden treffen: Viele Brandopfer sterben nicht in den Flammen, sondern ersticken an den giftigen Rauch, der sie oft im Schlaf überrascht. Denn nachts schläft auch der Geruchssinn, so daß Sie die gefährlichen Brandgase nicht bemerken und schnell ohnmächtig werden. Solche Todesfälle können durch eine rechtzeitige Warnung vermieden werden. Deshalb empfiehlt die Feuerwehr Rulle die Installation eines Rauchmelders.

Zur Technik: Über Photosensoren nehmen sie die Rauchentwicklung wahr. Wenn der Sensor des Rauchmelders anschlägt, ertönt ein schrill klingender Ton, der Sie aus jedem Tiefschlaf aufwachen lässt. Nur durch einen Knopfdruck auf dem Melder lässt sich dieser wieder abstellen.

In der Regel können die neuen Rauchmelder miteinander verbunden werden. Wenn nun ein Melder auslöst, so lösen auch die anderen Melder im ganzen Gebäude aus. Sie gewinnen dadurch zusätzlich Zeit für eine frühe und raschere Alarmierung der Feuerwehr.

Die Rauchmelder werden über eine Batterie mit Strom betrieben.

Zur Installation eines Rauchmelders: Die Montierung ist ein Kinderspiel. Auch ohne handwerkliches Geschick lässt sich ein Rauchmelder in kurzer Zeit montieren. Für einen Mindestschutz gilt als Faustregel: "Ein Rauchmelder pro Etage". Rauchmelder müssen immer an der Zimmerdecke in der Raummitte bzw. mindestens 50 cm von den Wänden entfernt angebracht werden. Nicht in der Nähe von Luftschächte und im Bad verwenden, da es dort zu Fehlfunktionen kommen kann. Bei Zigarettenrauch schlägt der Rauchmelder nicht an!

Worauf Sie beim Kauf achten sollten: Ein handelsüblicher Rauchmelder ist heutzutage in jedem Baumarkt oder Sicherheitshandel unter 80 DM zu erwerben. Doch um eine kompetente Beratung für den richtigen Umgang mit Rauchmeldern zu erhalten, sollten Sie besser im Elektrofachhandel oder bei Brandschutzfirmen vorbeischauen.

Kaufen Sie einen optischen Rauchmelder, der..
ein VdS-Prüfzeichen hat.
batteribetrieben ist mit Warnfunktion bei Nachlassen der Batterieleistung.
einen Testknopf zur Funktionsüberprüfung besitzt.
den Brandrauch gut in das Gehäuse eindringen lässt.

 

So eine Investition lohnt sich - immer!

Mehr Infos und © Textauszüge: www.rauchmelder-lebensretter.de

Feuerlöscherbedienung am Beispiel eines Pulverlöschers erklärt:

Bevor Sie einen Feuerlöscher einsetzen, müssen sie ihn vorher entsichern. Danach dauert es bei Aufladelöscher etwa zwei Sekunden bis sich der Druck im Löschmittelbehälter aufgebaut hat. Deshalb erst nach dieser kurzen Pause die Spritzpistole öffnen. Bitte weiterhin einen ausreichenden Abstand vom Feuer halten, da die Wurfweite vom Pulver bis zu fünf Metern beträgt und sich erst bei diesem Abstand die volle Wirkung der Pulverwolke entfaltet.
 

So machen Sie den Pulverlöscher betriebsbereit:

Durch entfernen der Abzugslasche ist der Löscher entsichert. Beim Anheben des Tragegriffes wird die Treibmittelflasche durch das Durchstoßmesser geöffnet und der Löschmittelbehälter erhält über das Blasrohr seinen Betriebsdruck. Pulver strömt durch die Schlauchleitung und der Löschpistole als Pulverwolke aus.
 

Welcher Feuerlöscher eignet sich für welche Brandklassen?

Auf jedem Feuerlöscher ist eine kleine Gebrauchsanweisung aufgeklebt. Diese gibt unter anderem Auskunft über die Eignung des Feuerlöschers zur Löschung von brennbaren Stoffen. Anhand von Piktogrammen wird die Eignung des Feuerlöschers dargestellt. Folgende Aufstellung zeigt eine Eingruppierung von brennbaren Stoffen in Brandklassen. Die abgebildeten Piktogramme stellen die jeweilige Zulässigkeit des Feuerlöschers für die Brandklasse dar:
 

Brandklasse A

Brennbare feste Stoffe (flammen- und glutbildend) z.B. Holz, Papier, Stroh, Textilien, Kohle, ... Einsetzbare Feuerlöscher: Wasserlöscher, Schaumlöscher, Pulverlöscher mit Glutbrandpulver.


Brandklasse B

Brennbare flüssige und flüssig werdende Stoffe (flammenbildend) z.B. Benzin, Benzol, Öle, Fette, Lacke, Teer, Äther, Alkohol, Stearin, Paraffin, ... Einsetzbare Feuerlöscher: Schaumlöscher, normaler Pulverlöscher, Pulverlöscher mit Glutbrandpulver, Kohlendioxid-Löscher (CO2).


Brandklasse C

Brennbare gasförmigen Stoffe (flammenbildend) z.B. Methan, Propan, Wasserstoff, Acetylen, Stadtgas, ... Einsetzbare Feuerlöscher: normaler Pulverlöscher, Pulverlöscher mit Glutbrandpulver, Kohlendioxid-Löscher (CO2).


Brandklasse D

Brennbare Leichtmetalle: z.B. Aluminium, Magnesium und ihre Legierungen, ausgenommen Alkalimetalle. Einsetzbare Feuerlöscher: Pulverlöscher mit Metallbrandpulver.


Brandklasse F

Brände von Ölen in Frittiergeräten und anderen Kücheneinrichtungen (Speiseöl, Frittierfett) Einsetzbare Feuerlöscher: Spezielle Fettbrandlöscher, die über eine besondere Düse und unter Umständen auch über ein spezielles Löschmittel verfügen; die Eignung für Fettbrände ist auf dem Löscher angegeben.

Fettbrände sind Brände von über ihren Brennpunkt erhitzten Speisefetten oder -ölen, typischerweise meist im Küchenbereich auftretend. Besonders problematisch sind Fettbrände, weil Löschversuche mit Wasser zu einer Fettexplosion führen.

Bisher gehörten Fettbrände der Brandklasse B an, jedoch werden sie wegen ihrer besonderen Gefahren und Eigenheiten seit Januar 2005 in der neuen Brandklasse F berücksichtigt.

Als Fettexplosion bezeichnet man den Vorgang, der durch das schlagartige Verdampfen des Wassers verursacht wird, wenn dieses in hocherhitzte Fette oder Öle gegossen oder gespritzt wird.
Dringt das spezifisch schwerere Wasser in die tieferen Schichten der stark erhitzten Öle oder Fette ein, wird es als Flüssigkeit überhitzt, die Temperatur des Wassers steigt über 100 °C an, ohne daß es sogleich siedet, und nach kurzer Zeit des Siedeverzuges erfolgt das plötzliche Verdampfen, das zu explosionsartigen Erscheinungen führt. Die heißen Fette oder Öle werden eruptionsartig aus dem Behälter herausgeschleudert.

Eine besondere Gefahr besteht, wenn die Fette oder Öle bereits brennen. In diesem Fall kommt es unmittelbar zu eine explosionsartigen Verbrennung. Der sogenannten Fettexplosion. 1 Liter Wasser ergeben ca. 1700 Liter Wasserdampf.

Das Phänomen einer Fettexplosion kann auch mit anderen Stoffen, z. B. bei erhitztem Wachs oder ähnlichem, auftreten.

Pulver- und CO2-Löscher können nicht sinnvoll angewandt werden, da nach Abnahme der Löschmittelkonzentration das Brandgut meist wieder Feuer fängt. Beim Einsatz eines ABC Pulverfeuerlöscher muss man den Löschmittelschaden durch das Pulver in Kauf nehmen. Das zweite Problem ist die Gefahr des Siedeverzuges bei herkömmlichen wässrigen Löschmitteln (sowohl Wasser als auch Schaum), die allseits bekannte "Fettexplosion".
Wie bereits oben erläutert kommt es, wenn ein flüssiges wässriges Löschmittel ins heiße Fett eingebracht wird, zu einer Fettexplosion. Daher verbieten sich Wasser- und auch normale Schaumlöscher, da dort meist ein maßgeblicher Teil des Löschmittels flüssig abgegeben wird.

Bei den in Fettbrandlöschern enthaltenen Löschmitteln wird durch Verseifung die brennende Flüssigkeit gelöscht und eine Sperrschicht über dem Öl oder Fett gebildet, hierdurch wird die Aufnahme von Sauerstoff unterbunden, zugleich kühlt das Löschmittel die brennende Flüssigkeit unter die Selbstzündungstemperatur herunter und verhindert somit ein erneutes Aufflammen des Brandes.
Die Eignung für das Löschen von Speiseöl- und Speisefettbränden ist auf dem Löscher angegeben. (Brandklasse "F").

Ist die Weihnachtszeit mit ihrer erhöhten Brandgefährdung vorüber, treten andere Gefahren in den Vordergrund. Denn Silvester und Fasching, die Tage des Frohsinns, haben auch eine Kehrseite: Jahr für Jahr ereignen sich folgenschwere Unfälle und Brände beim Abbrennen von Feuerwerkskörpern. Durch Unfug oder unachtsamen Umgang mit Silvesterfeuerwerk hat schon für manchen das neue Jahr schlecht angefangen.
Vor allen Dingen gehören Feuerwerkskörper nicht in Kinderhand. Kinder und Jugendliche dürfen nur ungefährliche Artikel abbrennen und müssen dabei beaufsichtigt werden.

Die Gebrauchsanweisung der Feuerwerkskörper ist sorgfältig zu beachten. An Feuerwerkskörpern nicht herumbasteln.

Knallkörper und Feuerwerk nur im Freien abbrennen, niemals nach Personen werfen oder zielen.

Zünden Sie Silvesterraketen oder andere Feuerwerkskörper nie in der Nähe von Gebäuden mit brennbaren Außenwänden oder brennbarem Inhalt an.

Machen Sie alkoholisierte Personen auf die Gefahren aufmerksam oder hindern Sie sie daran, Feuerwerkskörper in gefährlicher Nähe zu brennbaren Stoffen bzw. Gebäuden zu zünden.

Richten Sie die "Abschussrampe" (leere Flasche) so aus, dass die Flugbahn der Silvesterraketen nicht in die Nähe von Gebäuden führt.

Angezündete Knallkörper sofort wegwerfen. "Mutproben" wie zu langes Halten des angezündeten Knallkörpers unterlassen.

Besonders auf "Blindgänger" achten und glühende Reste ablöschen und sicher beseitigen.

Brennbare Gegenstände von Balkon und Terrasse räumen. Türen und Fenster, besonders Dachfenster und Luken, sorgfältig verschließen.

Und schließlich sollen - wie auch in der übrigen Zeit - Streichhölzer und Feuerzeuge für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden.

Nehmen Sie bei aller Freude an dem Silvesterfeuerwerk bitte auch Rücksicht auf Tiere; manche leiden sehr unter der Angst, die ihnen ein mit lautem Knall explodierender Feuerwerkskörper einjagt!

Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Brand kommen, stets die Feuerwehr Notruf 112 alarmieren. Brandeinsätze, auch wenn der Brand beim Eintreffen der Feuerwehr bereits gelöscht sein sollte, sind gebührenfrei.

Die Wespen sind wieder los
Hochsaison für die "Gartenpolizei"
Von Anneke Wardenbach

Sie schnorren an Kaffeetafeln und belagern Biergartenbesucher: Wespen sind in den letzten Tagen auffallend lästig. Bis Mitte September wird der dichte "Flugverkehr" noch bleiben, denn jetzt sind die Nester am größten. Doch den Kammerjäger braucht man nur in Ausnahmefällen zu rufen.

Gleich vorneweg: Wespen sind zurzeit lästig, aber eine Plage haben wir nicht!", stellt Margret Rieger fest. Ob mehr Wespen als im vergangenen Jahr unterwegs sind, kann die Expertin der Landwirtschaftskammer NRW in Münster nur vermuten. Der milde Winter und der kühle Sommer sprechen dafür, wahrscheinlich haben viele Königinnen überlebt. Letzten Sommer hat die extreme Hitze vielen Völkern den Garaus gemacht "60 Grad auf einem ungedämmten Dachboden, das hält kein Wespenvolk aus", erklärt die Biologin.
 

"Kammerjäger" haben viel zu tun

Einhellig bestätigen Schädlingsbekämpfer, dass sie dieses Jahr viel häufiger gerufen werden. "Ich schiebe Überstunden, gefühlsmäßig mache ich doppelt so viele Nester weg wie letztes Jahr", sagt Schädlingsbekämpfer Bernd Anton Geck aus Dortmund. Umsiedeln, ausräuchern oder vergiften - Wespen überleben es selten, wenn sich der Mensch gestört fühlt. "Die Menschen sind aktiver geworden, nicht die Wespen", befürchtet Biologin Margret Rieger, "kaum sehen sie ein Nest, soll es weg. Zum Glück steigt die Toleranz, sobald sie die Preise der Schädlingsbekämpfer hören." Ab 60 Euro aufwärts kostet ein Hausbesuch.
 

"Das Nest muss weg!" - Muss es?

Wespennester bestehen nur einen Sommer. "Als Alternative zur Giftkeule kann man auch ein paar Quadratmeter Garten absperren und den Kindern erklären, warum sie Abstand halten sollen, sie lernen den richtigen Umgang mit Wespen leicht", rät Expertin Margret Rieger. In Fensternähe hilft auch ein Fliegengitter. Städte, Gemeinden und Feuerwehren beseitigen Wespennester nur im Notfall, wenn sie zum Beispiel in der Nähe von Spielplätzen oder Schulen hängen. Haben die Wespen sich am Privathaus eingenistet, helfen nur private Schädlingsbekämpfer. Auf keinen Fall sollte man selbst Hand anlegen, wenn man sie nicht stört, werden die stechenden Viecher selten gefährlich.
 

Fleischfressende Gartenpolizei

Wespen sind Raubtiere, sie halten uns Läuse, Fliegen und andere ungebetene Gäste fern. An der Kaffeetafel tanken sie zusätzliche Energie. Die meisten Arten stehen unter Naturschutz. Nur die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe dürfen ohne Genehmigung beseitigt werden. Wespen bauen ihre grauen Papiernester gerne unter Dachpfannen oder nisten in Erdhöhlen. Im August sind sie fertig ausgebaut, dann ist das Volk - und damit auch der Hunger - am größten. Von den bis zu 2.000 Tieren fliegt rund die Hälfte auf Futtersuche, natürlich auch an verlockenden Gartentischen, Grilltellern und Bierkrügen.
 

Richtiges Verhalten bei Wespen

Wespen sind Raubtiere, sie können im Gegensatz zu Bienen mehrfach stechen - ohne zu sterben. Ein paar kleine Tricks helfen, sich die Tiere vom Leib zu halten.

Nichts stehen lassen bedeutet nicht anlocken: Kuchen, Limonade und Bier abdecken, Fallobst beseitigen.
Klebrig-schmutzig-süße Kindermünder sind auch verlockend, also: Abwischen!
Wenn Kinder Limonade unbedingt draußen trinken wollen, dann mit Strohhalm.
Keine Fallen aufstellen - einzelne Wespen mögen hineinfallen, aber der Geruch lockt wesentlich mehr Tiere überhaupt erst an.
Eventuell können Patchouli-Räucherstäbchen die "Flugschneise" verlagern.
Kommt eine Wespe doch mal zu nah: Ruhig sitzen bleiben, wenn sie sieht, dass es nichts zu holen gibt, ist sie im Nu wieder weg.

Wir nutzen Cookies, um die verschiedenen Funktionen dieser Website bereitzustellen, um Einblicke in das Verhalten der Besucher auf unserer Website zu gewinnen, um Nachrichten auf sozialen Medien zu teilen und um unser Angebot zu verbessern sowie zu personalisieren. Durch die weitere Nutzung der Website stimmen Sie der Verwendung dieser Cookies zu.